Frühjahrskonzert mit MK Aichstetten - 17.03.2018

20:00 Uhr

Ort: Festhalle Leutkirch

Der Frühling ist eingeläutet

Rund 100 Musikanten haben dem Publikum am Samstagabend in der Festhalle einen wundervollen Konzertabend beschert. Den ersten Teil übernahm die Musikkapelle Aichstetten unter Leitung von Dirigent Josef Möslang, die zum ersten Mal in der Geschichte ein Gemeinschaftskonzert mit der Stadtkapelle hatten. Die Leutkircher spielten unter Leitung von Stadtmusikdirektor Wolfgang Halder. Mit südländisch-beschwingter Heiterkeit ging es durch die ersten beiden Stücke der MK Aichstetten, ein bisschen Samba und Flamenco aus Portugal und danach Insel-Romantik, Wind und Wellen bei der vierteiligen musikalischen Hymne auf die Kapverdischen Inseln.

Spannend war der Gegensatz zwischen rhythmischem Hörnerklang, schlagkräftigem Percussion und den vibrierenden Klarinetten und Flöten. „Fnugg Blue“ ist ein Stück für geniale Tubaspieler und genau mit so einem ist die Musikkapelle Aichstetten gesegnet: Michael Langegger (Foto).

 

Was Michael Langegger seiner Tuba für selten gehörte Töne entlockte, wie er selbst Digderidoo-Sound und dazwischen noch eigenen Beatbox präsentierte, war kaum nachvollziehbar. Er wurde mit langanhaltendem Applaus belohnt. Er ist ein Meister seines Fachs und auch bei dem Ensemble „Verstehen Sie Brass?“ mit Tuba und viel Humor vertreten.

Magie und Filmmusik

Einen fulminanten Auftakt präsentierten die Musikanten aus Leutkirch unter Leitung von Stadtmusikdirektor Wolfgang Halder mit der Magic Ouvertüre von Thomas Doss. „Tick-tack“ hörte man immer wieder, gleich passiert etwas – mal fast explosiv, mal harmonisch-getragen wurde das konzertante Stück gelungen interpretiert. Es folgte die musikalische Geschichte des Filmhelden und Archäologen Indiana Jones, der in knapp 30 Jahren vier Mal durchs Kino geisterte. Die Stadtkapelle meisterte diese Herausforderung der abenteuerlich-aufregenden Partien mit kurzen Soloeinlagen und mystischen Klängen ausgezeichnet.

Zum Zurücklehnen oder Mittippen war ein irisches Volkslied mit Pep und Step, mal melancholisch oder mit Zwiegesprächen zwischen Hörnern, Saxophon und Klarinetten, sehr klang- und gefühlvoll, fast dramatisch-erhaben – alles was die Iren so ausmacht. Als Schlusshöhepunkt hatte Dirigent Wolfgang Halder das blechdominante Stück „Raise of the Son“ ausgewählt. Ein imposantes Werk von Rossano Galante, ein Oberstufenstück, das viele Emotionen weckt, den vollen Klangkörper des Blasorchesters zeigt, aber dazwischen auch mal ein bisschen träumen lässt. Die Zuhörer sparten bei Aichstetten wie auch bei der Stadtkapelle nicht mit Beifall und bekamen noch einen flotten Marsch serviert.

Klaus Franzesko, Vorstand der MK Aichstetten sowie Simon Weiß und Wolfgang Halder von der Stadtkapelle bedankten sich bei allen Musikern und dem Publikum. Das Geschenk der Stadtkapelle war ebenfalls aus reichlich flüssiger Form und von DER bekannten Leutkircher Brauerei mit DEM bekömmlichem Bier…..

Übrigens: Beide Kapellen bilden ihre Jungmusikanten selber aus und die meisten davon bleiben der Kapelle treu. In beiden Kapellen sind aber auch langjährige Musiker vertreten, mit viel Erfahrung und so bilden alle Generationen zusammen eine homogene Blasmusikkapelle. Josef Möslang dirigiert seit 25 Jahren seine Musikkapelle (2017 wurde Jubiläum gefeiert), bei Wolfgang Halder sind es fast 15 Jahre.

Zurück